Ukraine-Krieg und Landtagswahl – Sarah Lahrkamp und Norbert Ricking informierten bei Mitgliederversammlung der SPD

Der hautnahe Bericht aus Berlin, aber auch der Blick nach vorn auf die Landtagswahl am 15. Mai standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Gronau und Epe am vergangenen Freitag im Eper Wirtshaus.

„Ich kam mir vor wie in einem schlechten Film“, erzählte Sarah Lahrkamp, frischgebackene Abgeordnete der SPD im Bundestag für den Wahlkreis Steinfurt/Borken. „Ich habe mich sehr gefreut auf die Arbeit im Bundestag, vor allem im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und als Vorsitzende der Kinderschutzkommission. Am 24. Februar war dann aber alles anders“, berichtete sie. Als stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss rückte diese Arbeit plötzlich in den Mittelpunkt. Bei der Frage, was zu tun ist, war schnell klar, dass es vor allem darum geht, „dass wir zusammenstehen“, so Sarah Lahrkamp. „Und ich bin froh, dass wir mit Olaf Scholz einen Bundeskanzler haben, der die Sache sehr ruhig, aber mit großer Klarheit angeht“, betonte sie. „Jetzt geht es darum, dass die Soldaten bekommen, was sie brauchen, dass wir Stärke zeigen und dass wir durch die Sanktionen Druck auf Putin ausüben“, erläuterte Sarah Lahrkamp weiter. „Außerdem müssen wir weiterhin jede Chance wahrnehmen, um den Dialog mit Wladimir Putin zu suchen.“

Einig waren sich alle Anwesenden in der anschließenden Gesprächsrunde, dass es Putins Krieg ist und nicht der Russen. Daher gelte es Anfeindungen gegenüber russischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, von denen der Integrationsbeauftragte Ahmet Sezer berichtete, entschieden entgegenzutreten.

Den Blick nach vorn richtete im zweiten Teil der Versammlung Norbert Ricking, der am 15. Mai für die SPD im Wahlkreis Borken II als Kandidat bei Landtagswahl antritt. Neue Chancen zu schaffen für Land Nordrhein-Westfalen und die hier lebenden Menschen, dies ist das Anliegen des Fraktionsvorsitzenden der SPD im Gronauer Rat. „Bei den Bildungsausgaben pro Kopf liegen wir in NRW auf dem letzten Platz. Dass müssen wir ändern“, betonte Norbert Ricking. Neue Chancen möchte er Kindern und ihren Familien auch eröffnen durch ausreichend Kitas mit Öffnungszeiten auch in den Randzeiten. „Die bisherige Landesregierung hat mit ihrer Investitionspolitik dazu beigetragen, dass zwei Akutkrankenhäuser bei uns auf dem Land schließen wollen“, so Ricking weiter und machte sich für ausreichend gute Haus- und Fachärzte sowie eine gute ortsnahe Krankenhausversorgung. Neue Chancen zu schaffen, gelte es auch für Wohnen und Arbeit durch ausreichend bezahlbaren Wohnraum und eine bessere Bezahlung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und eine Verkehrspolitik, die das Klima schont, durch bezahlbare Bus- und Bahnverbindungen und mehr gute Radwege, führte er weiter aus.

Nach diesen beiden Schwerpunktthemen standen noch Nachwahlen für den Vorstand auf der Tagesordnung. Als neuer stellvertretender Vorsitzender wurde Hermann Meier gewählt, Nils Adamsky und Oliver Hildering sind neue Beisitzer im Vorstand.

Abschließend lud der Ortsvereinsvorsitzende Wolfgang Röwekamp zu den Infoständen der SPD auf den Märkten in Gronau und Epe, vor allem aber zum Frühlingsfest am 22. April.