Hilfe in verzweifelten Situationen

v.l.n.r. Sarah Lahrkamp, Andrea Schulte (Vorsitzende SPD Ahaus), Ulrike Heidemann, Elisabeth Terhorst, Christina Nagel und Klaus Lambers (stellvertretender Fraktionsvorsitzender)

Sarah Lahrkamp im Gespräch mit „Frauen für Frauen e.V.“

Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte die SPD-Bundestagsabgeordnete Sarah Lahrkamp „Frauen für Frauen e.V.“. Der Verein bietet Frauen Beratung in Lebenskrisen jeglicher Art und spezialisierte Beratung bei jeglicher Art von Gewalt und sexualisierter Gewalt an. In einem Gespräch mit den Sozialarbeiterinnen und Sozialpädagogen Christina Nagel, Elisabeth Terhorst und Ulrike Heidemann sprach Sarah Lahrkamp über die aktuellen Herausforderungen des Vereins.

Im Jahr 1985 wurde eine Frau in Ahaus in einer Kneipe von vier Männern vergewaltigt. Dies war der Anlass den „Initiativkreis Gewalt gegen Frauen e.V.“ zu gründen. Damals herrschten noch viele Widerstände vor. Für viele in Politik und Verwaltung hieß es damals „das gibt es bei uns nicht“. Doch die Frauen des Initiativkreises hielten daran fest das Thema „Gewalt gegen Frauen“ in die Mitte der Gesellschaft zu bringen. Seit 1997 trägt der Verein seinen heutigen Namen „Frauen für Frauen“. Seit damals hat sich die Akzeptanz für das Thema geändert. Gewalt gegen Frauen wird mittlerweile in fast allen Teilen der Gesellschaft als Problem anerkannt. Frauen sind eher dazu bereit, über ihre Erfahrungen zu sprechen, Gewalt anzuzeigen und sich von gewalttätigen Männern zu trennen. „Frauen für Frauen e.V. leistet eine wichtige Arbeit. Gerade Frauen, die in einer verzweifelten Situation sind, haben hier eine Anlaufstelle, in der ihnen geholfen werden kann“, zeigte sich Sarah Lahrkamp vom Engagement des Vereins begeistert.

Eine grundsätzliche Steigerung der Fälle von sexualisierten und nicht-sexualisierten Gewalttaten an Frauen können die Mitarbeiterinnen von „Frauen für Frauen e.V.“ nicht erkennen. Durch die größere Akzeptanz des Problems sei jedoch der Beratungsbedarf gestiegen. Auch die öffentliche Hand – insbesondere das Land NRW – fördert Stellen des Vereins mit bis zu 85 Prozent. Trotzdem müssen erhebliche finanzielle Mittel auf andere Weise gestemmt werden. Dazu gehören die zeitaufwendige Akquise weiterer Fördermittel, gerichtliche Zuweisungen von Bußgeldern, Spenden und Mitgliedsbeiträge. Gerade der Beitrag von Spender/innen und Mitglieder/innen ist für die Aufrechterhaltung der Beratung unbedingt notwendig.

Die Beratungsräume von „Frauen für Frauen e.V.“ befinden sich in der Marktstraße 16.  Öffnungszeiten sowie Unterstützungsmöglichkeiten durch Spenden und Mitgliedschaft sind auf https://www.frauenfuerfrauen-ahaus.de/ zu finden.