SPD-Abgeordnete besuchten Agentur für Arbeit in Coesfeld
Erstmals trafen sich Sarah Lahrkamp, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Borken I/Steinfurt I, Nadine Heselhaus, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Borken II, und Nina Andriehsen, SPD-Landtagsabgeordnete für Borken, Bocholt, Rhede und Isselburg, mit dem Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Coesfeld, Frank Thiemann, und dessen Stellvertreter Rolf Heiber zum Gedankenaustausch.
Die Liste der angesprochenen Themen war lang und reichte von fehlenden Kita-Plätzen sowie Erzieherinnen und Erziehern, der Umsetzung des Anspruchs auf einen Platz in der OGS ab 2026, über die Kindergrundsicherung und Jugendberufsagenturen bis zu den fehlenden Auszubildenden und dem Fachkräftemangel. „Die Fachkräftesicherung ist die größte Herausforderung, vor der wir im Moment stehen“, betonte Frank Thiemann. Die Qualifizierung ist dabei ein ganz wichtiger Ansatzpunkt nach Ansicht des Geschäftsführers der Agentur für Arbeit. „Wir müssen aber auch bisher nicht genutzte Potenziale heben“ ergänzte er und hatte dabei vor allem Frauen im Blick. Die Schaffung von ausreichenden Betreuungsmöglichkeiten in den Kitas und auch in den OGS ist dafür eine wichtige Voraussetzung, waren sich die Politikerinnen mit den Verantwortlichen der Arbeitsagentur einig. Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt verbunden mit einem „kommunalen Integrationsmanagement“, aber auch die gezielte Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland können nach Ansicht von Frank Thiemann und Rolf Heiber wichtige Beiträge zur Fachkräftegewinnung sein. Erste Anläufe wurden bereits unternommen und so zum Beispiel fünf Auszubildende durch die Agentur für Arbeit Coesfeld nach Deutschland geholt, berichteten sie. „Wir müssen auf allen Ebenen eine Willkommenskultur schaffen“, unterstrich Rolf Heiber. „Auch in den Betrieben muss eine familienfreundliche Unternehmenskultur entstehen“, ergänzte Sarah Lahrkamp.
Viele Themen konnten in dem gut einstündigen Gespräch nicht diskutiert werden. Einig war man sich daher, dass der Gedankenaustausch regelmäßig – mindestens einmal im Jahr – stattfinden soll.
Angeregt wurde zudem ein weiteres Gespräch zwischen Sarah Lahrkamp und den Verantwortlichen der Familienkasse zum Themenkomplex Kindergrundsicherung. „Die Ampel möchte damit nicht nur viele familienpolitischen Leistungen bündeln und vereinfachen, wichtig ist auch, wie diese Reform vor Ort in den Verwaltungen umgesetzt werden kann“, betonte Sarah Lahrkamp.