Besuch der SPD-Bundestagsabgeordneten Sarah Lahrkamp bei der Sasse Feinbrennerei in Schöppingen

v.l.n.r.: Martin Rehring (SPD Schöppingen), Sarah Lahrkamp (MdB), Stefan Lammerding (SPD Schöppingen) und Rüdiger Sasse (Geschäftsführer)

Einblick in traditionsreiche Brennerei und Diskussion über wirtschaftliche Herausforderungen

Schöppingen. Die renommierte Feinbrennerei Sasse in Schöppingen öffnete ihre Türen für einen Besuch der SPD-Bundestagsabgeordnete Sarah Lahrkamp. Die Abgeordnete wurde im Rahmen ihrer Sommertour herzlich von Geschäftsführer Rüdiger Sasse empfangen, der persönlich durch das traditionsreiche und innovative Unternehmen führte. Auch Martin Rehring und Stefan Lammerding aus der Gemeinderatsfraktion der SPD begleiteten den informativen Rundgang.

Der Besuch bot Gelegenheit, nicht nur die Geschichte und Tradition der Feinbrennerei Sasse kennenzulernen, sondern auch intensiv über die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen und Herausforderungen zu sprechen. Corona erwies sich wirtschaftlich als Turbo für das Unternehmen, da die Menschen zuhause vermehrt qualitativ hochwertige Getränke suchten. Jedoch stellte diese Zeit auch hohe Anforderungen an die Mitarbeiter, die sowohl im Beruf als auch im privaten Umfeld besonderen Einsatz zeigten.

In diesem Kontext betonte Rüdiger Sasse die Bedeutung der steuerfreien Inflationsausgleichsprämie als Möglichkeit, den wirtschaftlichen Belastungen entgegenzuwirken. Zudem habe das Unternehmen eine Lohnerhöhung vorgezogen, um die Mitarbeiter angemessen zu unterstützen.

Auf ihrer Sommertour erlebt Sarah Lahrkamp das Thema Fachkräftemangel immer wieder als besonders drängend. Dabei bildet Sasse eine Ausnahme. Mit ihren rund 40 festen Mitarbeitern, erweist sich das Unternehmen nicht nur als attraktiver Arbeitgeber, sondern auch als bedeutende Marke. Das Unternehmen verzeichnet eine hohe Anzahl an Bewerbungen, was seine Position in der Region unterstreicht. Allerdings sorgt der anhaltende Fachkräftemangel in der Gastronomie mittelbar für Herausforderungen für Sasse. Viele Lokale kämpfen um das Überleben und sehen sich gezwungen, ihre Öffnungszeiten einzuschränken. Rüdiger Sasse betonte in diesem Zusammenhang: „Wenn wir die Gastronomie verlieren, verlieren wir die dörflichen Strukturen.“ Das mache ihm Sorgen.

Die lange Tradition der Feinbrennerei Sasse, die bereits seit über 300 Jahren im Familienbesitz ist, spiegelt sich in der Qualität und Vielfalt ihrer Produkte wider. Besonders hervorzuheben ist der einzigartige Kornbrand, der sich durch Milde, Vielfalt und die charakteristische braune Farbe von anderen abhebt. Die Brennerei setzt auf eine Kombination aus Tradition und Innovation, wie beispielsweise die Wiedereinführung von Buchweizen in den Destillationsprozess zeigt.

Die internationale Präsenz der Sasse Feinbrennerei erstreckt sich bis nach Yokohama, Taipeh und New York, während die Hälfte der Herstellung im Münsterland verbleibt. Rüdiger Sasse plädierte für Strukturen zur internationalen Vermarktung, die durch das Wirtschaftsministerium unterstützt werden sollten. Er betonte außerdem, dass international das Produkt als Whiskey und nicht als Korn vermarktet werde.

Der Besuch endete mit einem alkoholfreien Ingwer-Melissen-Spritz, der u.a. mit eigenen Gartenkräutern entwickelt wurde und die Innovationsfreude der Brennerei unterstreicht. Die Sasse Feinbrennerei setzt damit nicht nur auf die Bewahrung ihrer langen Geschichte, sondern auch auf die Weiterentwicklung und Anpassung an moderne Ansprüche, wie den Trend zu hochwertigen alkoholfreien Getränken.

Zum Abschluss betone Sarah Lahrkamp: „Die Begegnung mit Rüdiger Sasse bot einen inspirierenden Einblick in die Welt des Unternehmens und verdeutlichte die Bedeutung von Tradition, Qualität und Innovation gerade bei mittelständischen Unternehmen im Münsterland“