Kinderkommission

Die Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder (Kinderkommission, KiKo) gibt es seit 1988. Sie ist ein Unterausschuss des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das bedeutet, sie ist kleiner als der Ausschuss selbst und hat eine ganz spezielle Aufgabe: die Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche. Alle ordentlichen Mitglieder der Kinderkommission sind dort ebenfalls vertreten und haben damit einen Zugang zum parlamentarischen Aktionsfeld, den nur ein Ausschuss bieten kann. Auf dieser Seite stelle ich ihnen fortlaufend aktuelle Informationen über die Arbeit der KiKo bereit.

 

 

Bericht der Logo-Kindernachrichten zur Beteiligung von Jugendlichen und der Arbeit der Kinderkommission- (inkl. Video)

Wie Kinder im Bundestag mitreden können, zeigt der schöne Kurzbeitrag von #ZDF Logo!, der in meiner letzten Sitzung als Vorsitzende der #Kinderkommission im Deutschen Bundestag gedreht wurde. Es ist wirklich verrückt: Viele Kinder und Erwachsene haben noch nichts von der Kinderkommission (Kiko) gehört – das muss sich schleunigst ändern! Macht Euch Euren eigenen Eindruck über die Kiko und schaut einfach mal rein:

Beitrag Logo-Kindernachrichten

 

 

 

 

 

 

Bericht zum 18.05.2022

Unterausschüsse besuchen Ankunftszelt für Flüchtlinge in Berlin

Finanzielle Unterstützung vom Bund, mehr Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit, Hilfe bei der Suche nach freiwilligen Helfern und privaten Geldgebern, eine bessere Kommunikation und Koordinierung zwischen staatlichen Strukturen und Vereinen, eine Stelle, an der mühsam recherchiertes Knowhow für alle Beteiligten abrufbar ist. Diese und mehr Wünsche richteten Vertreter der Hilfsorganisationen an Mitglieder des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement und der Kinderkommission bei deren gemeinsamem Besuch der Willkommensangebote für Geflüchtete aus der Ukraine am und im Berliner Hauptbahnhof am Mittwoch, 18. Mai 2022.

Die Abgeordneten der beiden Gremien des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wollten sich vor Ort einen Eindruck von der Flüchtlingshilfe, vor allem für Frauen und Kinder, und der Arbeit ehrenamtlich Engagierter bei der Berliner Stadtmission und lokalen Initiativen wie „Moabit hilft e.V.“ verschaffen, die die Geflüchteten nach ihrer Ankunft in Berlin betreuen. In der „Transfereinrichtung“ erhalten die Ankömmlinge erste Informationen und lebensnotwendige Hilfe, bevor sie nach durchschnittlich zwei Stunden weiterfahren, in Einrichtungen, zu Verwandten, in medizinische Behandlung, erläuterten Mitarbeiter und Helfer vor Ort.

„Kinder sind besonders auf Schutz und Unterstützung angewiesen“
„Die Flucht vor dem Krieg in der eigenen Heimat ist eine große Belastung für die Menschen, die hierher kommen. Dabei sind Kinder besonders auf unseren Schutz und Unterstützung angewiesen“, sagte Sarah Lahrkamp (SPD), Vorsitzende der Kinderkommission. „Und auch wenn die Situation alles andere als normal ist, muss versucht werden, den aus der Ukraine geflüchteten Kindern ein Leben in einem halbwegs normalen Alltag und einen Anschluss an frühkindliche und schulische Bildung zu ermöglichen.“

Die stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses „Bürgerschaftliches Engagement“, Ariane Fäscher (SPD) würdigte den Beitrag der freiwilligen Helferinnen und Helfer: „Ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger leisten in vielen Bereichen unseres Landes einen großen Beitrag für unser Gemeinwesen. Gerade in der Hilfe für geflüchtete Menschen ist dieses wichtige Engagement derzeit besonders sichtbar. Oft gehen die Ehrenamtlichen dabei an ihre persönlichen Grenzen und einige auch darüber hinaus. Ehrenamtliches Engagement muss durch beste Rahmenbedingungen unterstützt werden und verdient gesellschaftliche Anerkennung.“

Senatorin: 248.000 Ankünfte seit Eröffnung im März
Katja Kipping (Die Linke), Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, wartete bei der Vorstellung des Willkommenszeltes, das die Berliner Stadtmission im Auftrag der Senatsverwaltung betreibt, mit ein paar Zahlen auf: 248.000 Ankünfte habe man seit Eröffnung der Einrichtung im März gezählt. 7,7 Millionen Euro habe das Land Berlin allein an diesem Standort bis jetzt ausgegeben, um die Flüchtlinge zu versorgen. Diese reisten zum Teil in andere Bundesländer oder Staaten weiter. „Berlin ist hier in Vorleistung gegangen.“ Vom Bund erwarte man entsprechende Unterstützung. Die Parlamentarier sollten dies in den anstehenden Haushaltsverhandlungen berücksichtigen. Außerdem gelte es rechtliche Probleme im Zusammenhang mit dem- Aufenthaltsstatus zu klären.

Nach einem Blick in die „Welcome Hall“ der Stadtmission besichtigten die Abgeordneten die Stände des „Berlin Arrival Support“ im Inneren des Bahnhofs. Mit was für einer Fahrkarte kann ich weiterreisen? Ich möchte eine Corona-Impfung oder einen Corona-Test bekommen, brauche eine Erfrischung und etwas zu essen. Oder weiß einfach nicht, wohin. Mit diesen Fragen und Bedürfnissen treffen die Flüchtlinge dort auf helfende Hände.

Hilfsorganisationen: Es fehlt mittlerweile an Freiwilligen
Leider seien es im Lauf der Wochen immer weniger Ehrenamtliche geworden, so Vertreter der Hilfsorganisationen. Während man anfangs von einer enormen Welle der Hilfsbereitschaft geradezu überrollt worden sei, sei mittlerweile einfach überall Not am Mann, es fehle an Freiwilligen, darunter solche mit Sprachkenntnissen. Einige Stände im Untergeschoss des Bahnhofs seien unbesetzt. Für die Helfer sei vor allem die organisatorische Arbeit eine große Belastung. Zur Anschauung bekamen die Parlamentarier einen dicken Ordner mit Informationen für die Freiwilligen in die Hand gedrückt. Viele ehrenamtliche Helfer kämen vier Mal pro Woche, arbeiteten sechs Stunden. „Das hier ist ein 24-Stunden-Betrieb“, erläutert eine Mitarbeiterin. Mittlerweile gebe es einen Flyer, der bereits in den Zügen an die Flüchtenden verteilt werde, dort könnten sich viele mit ihrem Handy über einen QR-Code
täglich aktualisierte Basis-Informationen verschaffen.

Ariane Fäscher versprach bei ihrem Rundgang den Ehrenamtlichen, der Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement werde mit den Hilfsorganisationen, die soviel zu der Bewältigung der Krise betrügen, und die sich auf so viele Freiwillige stützten, im Gespräch zu bleiben. Der Deutsche Bundestag bleibe für die Belange der Ehrenamtlichen ein Ansprechpartner. Sarah Lahrkamp schloss sich dem für den Bereich der Kinderkommission an und dankte den Mitarbeitern und Freiwilligen am Berliner Hauptbahnhof für die Einblicke und Gespräche. (ll/18.05.2022)

 

 

Bericht zum 24.03.2022

Im Deutschen Bundestag hat am Donnerstag, den 24. März, die neue Kinderkommission (Kiko/Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder) ihre Arbeit aufgenommen. Ich freue mich, dass mir als Kinderbeauftragte der SPD-Fraktion die Rolle der ersten Vorsitzenden der Kiko zukommt.

Die Einsetzung der Kinderkommission ist ein Beleg dafür, dass dem Bundestag eine fraktionsübergreifende Kinder- und Jugendpolitik wichtig ist, denn dieser Unterausschuss des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist so konstituiert, dass tagespolitische Fragen und parteipolitische Differenzen weitgehend außen vor bleiben.

Kinderrechte ins Grundgesetz, Wahlrecht ab 16, eine Kindergrundsicherung zur Bekämpfung von Kinderarmut und die Krise der Kinder in der Ukraine zeigen, dass es für die Kiko viel zu tun und wichtige Projekte der Koalition zu begleiten gibt.

Die Kiko gibt es seit 1988. Wir werden auch weiterhin die Rechte, Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen ins Zentrum unserer Arbeit stellen.

Weitere Informationen zur KiKo sind auf der KiKo-Website zu finden.